In den Cevennen wachsen die Wurzeln nicht nur in der Erde. Sie schlängeln sich durch Familiennamen, geflüsterte Geschichten bei Totenwachen, die Steine der Bauernhäuser und das Schweigen zwischen den Generationen.
Die Familien der Cevennen sind nicht berühmt, sie sind hartnäckig. Und manchmal ... legendär.
Ein Name, ein Tal, eine Erinnerung
Hier werden Namen zusammen mit dem Land, der Schmiede oder dem Sägewerk weitergegeben. In manchen Dörfern gibt es noch immer drei oder vier Familien mit demselben Nachnamen, die seit Jahrhunderten mit einem Bauernhof, einem Weiler oder einer Quelle verbunden sind.
Einer stammt „aus Trémoulas“, der andere „aus Bessèdes“, nicht dem Titel nach, sondern aufgrund der emotionalen Geografie .
Um manche Namen ranken sich Legenden: ein Vorfahre, ein Köhler, der zum Helden wurde, ein Großvater, der im Wald verschwand, ein Onkel, der den Winter 1709 dank eines Hirsches überlebte, der auf seinen Dachboden fiel.
Die Familien der Erde, des Feuers … und der Stille
Aus einer alten Cevennenfamilie zu stammen bedeutet zu wissen:
- Der richtige Ort, um die ersten Pfifferlinge zu pflücken
- Der geheime Name der Winde
- Und die Steine, die nicht umgedreht werden sollten
Von Kindheit an lernen wir, dass Wände sprechen, dass Bienenstöcke zuhören und dass bestimmte Stille Antworten sind.
Große Blutlinien werden nicht in Geschichtsbüchern erzählt, sondern in den Grimassen eines Großonkels, der die Suppe probiert. Hier wird Widerstand eher durch Mimik als durch Diskurs vermittelt.
Eine Tradition hartnäckigen Widerstands
Vom Krieg der Kamisarden bis zum Kampf gegen das Vergessen leisteten die Familien der Cevennen mit ihren Taten, ihren Steinen und ihren Traditionen Widerstand .
Sie haben nicht immer laut geschrien, aber sie haben standhaft durchgehalten. Und das ist in diesen Bergen der größte Sieg.
Zusammenfassend:
In den Cevennen werden Abstammungen nicht an ihrer Brillanz gemessen, sondern an ihren Wurzeln.
